10 Hassan

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Im Internet wurde ich auf einen Kolumnisten aufmerksam, der unter der Rubrik „ Die Abenteuer des Schalkefans Hassan“ sehr gut geschriebene, witzige Texte veröffentlichte. Ich hatte die Idee, dass dieser Mensch doch auch eine regelmäßige Kolumne (oder wie es neu-deutsch heißt: Blog) auf unserer Webseite betreiben könnte. Aus diesem Grund habe ich mich an den Verfasser gewand und ihn gefragt, wie er tatsächlich heißt, denn ich kenne nur wenige Hassans, die so gut schreiben können. Und dann kam es wie es kommen musste. Hassan war kein Künstlername, der Typ heißt Hassan und dann kommt noch der Al-Kaida-verdächtigte Nachname Tali Haji. Er ist dunkelhäutig und hat eine verdammt große Klappe. Durch einen bitteren Unfall vor einigen Jahren ist er an den Rollstuhl gefesselt und kommt aus seinem Exil in Kleve nicht mehr weg. In seinem über alles geliebten Schalke-Tempel war er seit dem Unfall leider nicht mehr. Wir stellten schnell fest, dass wir auf einer Wellenlänge tickten und einer Zusammenarbeit nichts im Wege stehen würde.

Wir gründeten den Internet-Blog „Hassan`s Corner“ und mittlerweile hat er sich durch seine facebook-Schalke-Community und seine Schalke-Berichte (unter anderem im Reviersport) schon einen Namen in der königsblauen Szene gemacht.

Natürlich war es eine Selbstverständlichkeit, Hassan nach Schalke einzuladen. Ich holte ihn in Kleve ab und brachte ihn wieder zurück. Hier ist sein Blog, den er über seinen ersten Arena-Besuch seit langer Zeit verfasste:

Die Sechs-Jahre-Sehnsucht

Es ist 9.00 Uhr und mein Wecker klingelt. Normalerweise drehe ich mich, wie ein Neandertaler, nochmal um und grummel vor mir hin. Noch im Halbschlaf fühlte ich mich als wäre ich in meine Vergangenheit zurückversetzt. In Gedanken schwelgend klang der Wecker wie mein alter Coach. Er sagte mir: „Komm Junge, zieh deine Sachen an und schnüre deine Schuhe – es geht los!“ Diese Worte bedeuteten, damals für mich, die pure Freiheit. Voller Vorfeude, wissend was der Tag mir bringen würde, machte ich mich auf den Weg in Richtung meines Badezimmers. Duschen, rasieren und anziehen. Danach folgte das Frühstück, da klingelt es schon an der Tür. Mein bester Freund Toto stand draußen. Ich bat Ihn herein und wir tranken eine Tasse Kaffee. Plötzlich klingelt das Telefon. Lara Wißing, die süße Tochter meines Chiefs Chris sagte mir, dass Sie gleich da sind. Wie ein nervöses Mädchen, welches zum ersten Mal ein Schuhgeschäft betrat, fühlte ich mich in diesem Moment.

Ohne Blaulicht über die Bahn

Da es das erste Mal war, wo man sich auch mal live sieht, hatte man viel zu besprechen. Wir sprachen über Schalke 04, den Fanclub UK, die FC Schalke 04 Fan Community, das bloggen bei Spox.com, das Spiel gegen Freiburg und das typisch britische Wetter. Wir waren ca. eine Stunde lang unterwegs. Mit der Vorfreude im Nacken kam mir die Zeit wie eine Ewigkeit vor. Ich erzählte von meinem letzten Besuch im Stadion. Das war 2005. Wir hatten ein Heimspiel gegen Hannover (1:0), der Stadt wo ich zu dem Zeitpunkt lebte und arbeitete. Im Vergleich zu damals hatten wir keine Probleme mit dem Straßenverkehr. Kein Stau. Ich fühlte mich als wäre die Autobahn eigens für mich geräumt worden. Es setzte sich ein Tunnelblick ein. Die Bäume rauschten vorbei, die Regentropfen prasselten auf die Windschutzscheibe und die Reifen sangen im Einklang das Vereinslied „Blau und Weiß, wie lieb ich dich!“. Ich fing das träumen an und malte mir einen großen Erfolg aus. Schließlich habe ich, bei einem Besuch in der Arena, noch nie verloren. Zugegeben, ich war auch nicht wirklich oft da – vielleicht Zehn Mal. Immerhin bin ich bei Zehn Besuchen jeweils erfolgreich wieder heim gefahren.

Das Rauschen des blauen Meeres

Die Autotür geht auf und ich höre Schalker Gesänge. Wir sind am Clubheim angekommen. Ich packe mich in den Rollstuhl und bekomme den ersten Schal geschenkt. Natürlich war es ein Schal unseres Fanclubs. Wir betraten die Heiligtümer des Schalker Fanclub Verbandes. Die Bude war rappelvoll. Unser Fanclub hatte einen Bereich reserviert, wo wir alle Platz fanden. Allerdings war der Weg dorthin nicht ganz einfach. Toto und Chris trugen mich ins Herz des Clubheimes. Es ging also die Treppen rauf und ich durfte mich, wenn auch nur kurz, wie ein König fühlen. Bis wir es zu unserem reservierten Eck geschafft haben, mussten wir durch die Menge. Das war mit Rollstuhl nicht ganz einfach, aber alle Schalker haben sofort freundlich den Weg geräumt. Da saßen wir nun und mein Grinsen setzte ein. Wir sprachen über Gott und die Schalker Welt. Nervös wartete ich die Zeit ab, wo es nun endlich ins Stadion ging.

Der Platz an der Sonne und die nostalgische Heimfahrt

Toto und ich verließen den Pub. Wir machten uns auf den Weg in die Donnerhalle. Mit festem Blick, gerichtet auf die Arena, schlossen wir uns den anderen Schlachtenbummlern an. Die typischen Lieder wurden gesungen, ich blickte in viele zuversichtliche Gesichter. Meinen Platz in der Arena habe ich schnell gefunden. Wir kamen ziemlich zeitig an. Es ging los, das Spiel startete und ich wusste – hier will ich für immer bleiben.

1:0 gewonnen. Es war ein klarer Sieg, auch wenn er im Ergebnis nicht gerade hoch ausfiel. Die Stimmung im Stadion war unfassbar. So laut habe ich es nicht in Erinnerung gehabt. Nach dem Abpfiff lief „Königsblauer S04“. Ich reckte den Schal hoch und sang, nur noch mit wenig Stimme ausgestattet, lautstark mit. Auf dem Weg zurück ins Clubheim haben wir uns natürlich verlaufen. So drehten wir eine Extra-Runde um die Arena. Endlich angekommen streckte mir unser Rolf Rojek die Hand entgegen. Wir haben uns unterhalten, er wollte mir eigentlich noch sein Büro zeigen, allerdings war das eine Etage höher – es wäre also etwas aufwendig gewesen. Ich habe dankend abgelehnt. Dennoch schenkte er mir noch einen Schal und bei einem Bierchen plauderten wir ein wenig. Die Heimfahrt war mit innerlicher Trauer verbunden. Ich schwärmte in höchsten Tönen von diesem tollen Erlebnis und bedankte mich bei Chris und Lara, dafür dass Sie den weiten Weg auf sich genommen und mich abgeholt haben.

Ich danke meinem Fanclub UK für diesen wundervollen Tag !!!

Glück auf,

Hassan Talib Haji


On the Internet I became aware of a columnist, the “The Adventures of Schalke fan Hassan ‘published very well-written, witty texts under the heading. I had the idea that this man but also a regular column (or as it is called re-German Blog) could operate on our website. For this reason I have garment to the author and asked him how he actually is, because I know a few of Hassan, who can write so well. And then it came as it had come. Hassan was not a stage name, the guy is called Hassan and then there is the al-Qaeda suspects last name Tali Haji. He is dark-skinned and has a damn big mouth. He is confined to a wheelchair due to a bitter crash a few years ago and doesnt come away from his exile in Kleve. In his dearly beloved Schalke temple he had not been since the accident. We quickly realized that we embroidered on the same wavelength and a cooperation would not pose any problems.

We set up the Internet blog “Hassan`s Corner” and now he has already made with his Facebook community and his Schalke Schalke reports (among others in the area Sport) a name in the Royal Blues scene.
Of course it was a matter of course, to invite Hassan to Schalke. I picked him up in Kleve and brought him back again. Here is his blog, he wrote about his first visit to the arena for a long time:

The six-year-longing

There at 9.00 o clock and my alarm goes off. Normally I turn, like a Neanderthal, and again and grumble to myself. Still half asleep, I felt like I was transported back to my past. In my mind indulging the alarm as my old coach sounded. He told me: “Come on boy, put your stuff on your shoes on and tie them -off we go!” These words meant, for me, pure freedom. Happy, knowing what the day would bring to me, I made my way towards the bathroom. Shower, shave, and clothes on. This was followed by the breakfast, when someone rings at the door. My best friend Toto stood outside. I invited him in and we drank a cup of coffee. Suddenly the phone rings. Lara Wißing, the sweet daughter of  Chris telss me that you’re almost there.I felt like a nervous girl who walked into a shoe store for the first time.

Without blue lights flashing across the web

Since it was the first time where one meets others live, they had much to discuss. We talked about Schalke 04, the Fanclub UK, the FC Schalke 04 fan community, blogging at Spox.com, the game against Freiburg and the typical British weather. We were about an hour on the road. With the anticipation in the neck the time seemed to me like an eternity. I told them about my last visit to the stadium. That was in 2005. We had a home game against Hanover (1: 0), the city where I lived and worked at the time. Compared to then, we had no problems with the road. No traffic jam. I felt as the highway had been cleared specifically for me. It worked to a tunnel vision. The trees rustled past, the raindrops pattered on the windshield and the tires sang in harmony, the club song “Blue and White, how I love you!”. I began to dream about that and painted a big success out of me. Finally, I have, never lost during a visit to the Arena. Granted, I was not really there as often – maybe ten times. After all, successfully driven home in ten visits.

The car door opens and I hear Schalke chants. We have arrived at the clubhouse. I grab the wheelchair and get given the first scarf. Of course it was a scarf of our fanclub. We entered the sanctuaries of the Schalke Fan Club Association. The place was jam-packed. Our fan club had reserved an area where we all found space. However, getting there was not easy. Toto and Chris carried me into the heart of the home club. It went up the stairs and I could, if only briefly, feel like a king. Until we made it to our reserved corner, we had through the crowd. That was not easy with a wheelchair, but all Schalker have immediately cleared the way. There we were, and my grin began. We talked about God and the world Schalke. I nervously waited for the time when i finally went into the stadium.

The place in the sun and the nostalgic journey home

Toto and I left the pub. We made our way into the Donner Hall. With a steady gaze, directed at the Arena, we joined the other battle strollers. The typical songs were sung, I looked into a lot of confident faces. My place in the arena, I found quickly. We arrived quite early. It went off, the game started and I knew – here I want to stay forever.

1: 0. It was a clear victory, even though he’s not turned out high as a result. The atmosphere in the stadium was unbelievable. As loud as I have not had it in memory. After the final whistle went, “Königsblauer S04”. I craned my scarf up and sang, only equipped with little voice loudly with. On the way back to the clubhouse, we have of course lost. So we shot an extra lap around the arena. Finally arrived held out our Rolf Rojek his hand. We talked, he wanted me actually still show his office, but that was one floor up – so it would have been a bit expensive. I politely declined. Nevertheless, he gave me a scarf and with a beer, we chatted a bit. The ride home was associated with inward grief. I raved about in glowing terms of this great experience and thanked Chris and Lara, for that you have taken all the way up and picked me up.

I thank my Fanclub UK for this wonderful day !!!

Good luck for,

Hassan Talib Haji

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